Spektrumskonzert: zurich saxophone collective

Richard Strauss (1864-1949) – Metamorphosen  (1945) (arr. Josep Mas Mestre)
Luciano Berio (1925-2003) – Sequenza VIIb (arr. für 6 Sopransaxophone im Raum Lars Mlekusch)
Wojciech Kilar (1932-2013) – Orawa (1986) (arr. Cezariusz Gadzina) 

Der Erfinder des Saxophons, Adolphe Sax, beschrieb das neue Instrument in seinem Patentantrag von 1846 unter anderem mit: „Ein Instrument, das im Charakter seiner Stimme den Streichinstrumenten nahekommt, aber mehr Kraft und Intensität besitzt als diese“. Das zürich saxophone collective bringt am heutigen Abend neben Originalwerken von Berio und Alla auch zwei Werke die ursprünglich für Streichinstrumente geschrieben wurden: 

Wojciech Kilar wurde vor allem bekannt als Filmkomponist, u.a. für Roman Polanskis Film «Der Pianist». In seinem Werk Orawa spürt man die Sehnsucht nach der Natur in den Karpaten. Das Werk beginnt mit wenigen Solisten und steigert sich zu einem fröhlichen volksliedhaften Finale. 

Richard Strauss schrieb 1945 sein Spätwerk „Metamorphosen“ für das zerbombte München. Zum Ende des Stückes erscheint ein Zitat aus der „Eroica“ von Beethoven („In Memoriam“), das Trauermarschthema. Ursprünglich als Andante für 7 Solostreicher gedacht, wurde daraus ein Werk für für 23 Solostreicher. Die Bearbeitung für 12 Saxophone liegt also quasi zwischen diesen beiden Versionen des Werkes.